Sturmwall
Seit einiger Zeit nun leben wir, Kione, Talos und Karmok, in unserem Dorf direkt an der Küste an der wir gelandet sind. Unser Oberhaupt, Arlas, der Unbesiegte, hat es geschafft, uns trotz unterschiedlicher Ansichten darüber, wie wir unser Überleben sichern sollten, zusammenzuhalten.
Wir konnten bereits ein Gemeinschaftshaus bauen, in dem wir gemeinsam feiern und Rat abhalten. Sogar eine Vermählung fand schon statt. Hier organisieren wir auch die Arbeiten des Dorfes, markieren gefährliche oder besonders resourcenreiche Orte auf einer Karte, die wir in den großen, runden Versammlungstisch ritzen und immer weiter vervollständigen. Auch unser Dorfchronist Weidemar hält sich zumeist hier auf, erzählt den Kindern Geschichten unserer Vorfahren und kümmert sich darum, daß das handwerkliche und mythologische Wissen unseres Stammes weitergegeben wird. Manche munkeln auch, daß er allerlei arkanes Wissen habe, was er nur mit wenigen Teile, die sich durch besondere Integrität hervortun und sich um den Stamm verdient gemacht haben. Ob dies stimmt ...? Er verläßt das Dorf kaum, nach dem Vorfall mit Karmok insbesondere nicht mit ihm.
Zu Anfang vorsorgten wir uns größtenteils mit Wild und Beeren aus den nahegelegenen Wäldern, doch wir konnten darauf nicht vertrauen. Der Winter traf uns hart, und es schien als hätten sich die wilden Tiere gegen uns verschworen. Ihre Beutezüge wurden mit zunehmendem Hunger immer dreister und für uns das Leben im Dorf gefährlicher. Vor einigen Wochen stellten wir eine erste Palisade fertig und der Wachdienst am Tor rotiert unter den wehrfähigen Männern und Frauen. Für den kommenden Sommer werden wir auch Felder bestellen, um mehr Vorräte für den nächsten Winter zu sammeln.
Vor wenigen Tagen erreichte uns Kunde von einem anderen Dorf, Graufurt, das kurz nach unserer Landung gegründet worden sein muss. Werden wir eine regelmäßige Handelsroute aufbauen können? Oder wird der Stamm jener Fremden versuchen uns in Konkurrenz um die Kargen Resourcen gegenüberstehen? Im Dorf sind wir geteilter Ansichten. Während Arlas eine friedliche Koexistenz und Zusammenarbeit vorzieht, wollen manche gar das andere Dorf plündern, um unser Überleben zu sichern. Bisher gelang es Arlas eine Aufsplitterung unseres kleinen Dorfes in weitere Grüppchen zu verhindern. Doch wie lang wird ihm dies gelingen?
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